- Geschrieben von Bernd Spatzier
Bis in unser Jahrhundert hinein waren es Türmer, die von Turm der St. Georgenkirche aus durch Schlagen der Sturmglocke zum Kampf gegen den roten Hahn riefen. In einem 1903 verfassten "Grundgesetz der freiwilligen Feuerwehr zu Glauchau" heißt es dazu unter dem Abschnitt Alarmsignale:
1 Glockenschlag = Feuer im 1. Löschbezirk (Oberstadt)
2 Glockenschläge = Feuer im 2. Löschbezirk (Mittelstadt)
3 Glockenschläge = Feuer im 3. Löschbezirk (Unterstadt)
4 Glockenschläge = Großfeuer
Auf dieses Zeichen hin hatten sich die Signalisten mit ihren Signalhörnern in Bewegung zu setzen, um die Feuerwehrmänner ihres Löschbezirks zu alarmieren. Erst mit der Inbetriebnahme der elektrischen Melde- und Alarmiereinrichtung 1928 trat eine grundsätzliche Änderung des mittelalterlich anmutenden Alarmierungssystems ein. Die Zentrale, in der die Feuermeldungen einliefen und von der die entsprechenden Züge alarmiert wurden, war im Rathaus eingebaut. Sie war Tag und Nacht besetzt.
Durch diese damals neuzeitliche Feuermeldeanlage verkürzten sich die Alarmierungs- und Ausrückezeiten beträchtlich. Die Zentrale wechselte 1951 ihren Standort in das Feuerwehrhaus, Schlachthofstraße, und von dort wurde sie 1959 in das damalige Volkspolizeikreisamt am Platz der Roten Armee (jetzt Scherbergplatz) verlegt. Das Schleifensystem wurde noch bis 1986 für den I. und II. Zug in Betrieb gehalten.
Um die Forderung nach voneinander unabhängigen Alarmierungssystemen zu erfüllen, wurden um 1960 innerhalb des Stadtgebietes zusätzlich Sirenen installiert, welche bis 1993 in Betrieb waren.
1981 wurde zur Alarmierung der Einsatzkräfte eine UKW- Funkalarmierung eingeführt, die 1987 sowie in den Folgejahren durch ein neues System mit verbesserten Empfangseigenschaften erneuert wurde und jetzt ausschließlich für die Alarmierung der Einsatzkräfte verwendet wird.
2005 wurde die Umstellung auf digitale Funkempfänger abgeschlossen.
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