- Geschrieben von Bernd Spatzier
Insgesamt 16 Jahre leitete Feuerlöschdirektor Golle die Wehr und verhalf ihr mit viel Umsicht und Tatkraft, zu dem Ruf einer leistungsstarken, angesehenen Feuerwehr. Die Mitgliederzahl war auf über 100 Mann angewachsen.
Am 7. April 1879 (es wurde erstmals die Bezeichnung "FFW" eingeführt) übernahm Druckereibesitzer Bernhard Kuhn jr. die Leitung der Geschicke der Wehr. Zusammen mit der noch bestehenden Pflichtfeuerwehr unter Leitung des Kupferschmiedemeisters Mühlberg und dem 1881 vom Fabrikanten Bößneck gegründeten Korps der "Freiwilligen Wachtschar" bildete sich ein Kern des Feuerschutzes der Stadt heraus.
Im Jahre 1881 kam es zur Gründung des Feuerwehrverbandes Zwickau und Umgebung ( Zwickau, Glauchau, Werdau), in dem Branddirektor Kuhn als Ausschussmitglied fungierte.
Einer der Höhepunkte seiner Amtsperiode waren die 1894 in Glauchau durchgeführten 13. Sächsischen Feuerwehrtage. Wie berichte wird, waren Vertreter von über 700 Feuerwehren Gäste der Stadt. Neben einer Ausstellung, die von 30 Spezialfirmen gestalte wurde, fehlte natürlich auch eine große Schauübung in der Lindenstraße nicht. Tausende Gäste aus nah und fern nahmen an den Feierlichkeiten teil.
Branddirektor Kuhn mit seiner Führerschar war es, der Ende des 18. Jahrhunderts eine Reorganisation der Feuerwehr einleitete.
Nach der Auflösung von Retterzug, Steigerzug, Spritzenzug und Hydrantenzug wurden am 10. August 1899 drei selbstständige Löschzüge gegründet.
Diese Neuformierung stieß vor allem bei den älteren Feuerwehrkameraden auf Ablehnung.
Es kam zu vielen Austritten. Nur 80 Wehrmänner blieben der FFW treu. Dazu stießen 36 Mann der aufgelösten "Freiwilligen Wachtschar".
Nach dem unerwarteten Ableben Kuhns übernahm für kurze Zeit der Färbereimeister Reumuth die Führungsspitze, bevor dann 1901 der Färbereimeister und Stadtrat Meyer zum Branddirektor gewählt wurde. Unter seiner Leitung erfolgte ein weiterer Aufbau der neuorganisierten Wehr. Zu den drei Löschzügen für Ober-, Mittel-, und Unterstadt kam noch je ein Steiger- und Spritzenzug. Die Mitgliederzahl stieg wieder auf über 200 an.
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